Die Besetzung des Superintendent:innenamts, die Finanzsatzung, der Sollstellen- und Haushaltsplan sowie der Sozialraum Reinickendorf als handlungsbestimmender Fokus des Kirchenkreises waren u.a. Themen auf der 6. Ordentlichen Tagung der 13. Kreissynode - dem Parlament - des Kirchenkreises Reinickendorf am 14./15. Oktober 2022.

Zur Neubesetzung des Superintendentenamtes informierte die Präses Anke Petters, dass sich das Verfahren nach dem gescheiterten Versuch vom Herbst 2021 jetzt in der zweiten Runde befindet und die Stelle Anfang November 2022 erneut ausgeschrieben wird, und zwar bundesweit. Das Ende der Bewerbungsfrist wird der 2.1.2023 sein. Die Vorstellung der Kandidat:innen im Kirchenkreis ist für Februar/März 2023 geplant und die Wahl soll auf der regulären Frühjahrssynode am 17./18. März 2023 erfolgen.

Für die Wahl zum Superintendentenamt durch eine einzelne Person oder durch eine Doppelspitze sind folgende Bewerber:innen-Konstellationen möglich:

• Eine Einzelperson kann sich zu 100 Prozent für die Stelle bewerben.
• Eine Einzelperson kann sich als Team mit einer zweiten Person zu 50 Prozent für die Stelle bewerben.
• Eine Einzelperson kann sich zu 50 Prozent bewerben ohne sich im Vorfeld mit einer anderen Person als Team abgestimmt zu haben. 

Unter der Frage "Was ist für die Arbeit des Kirchenkreises künftig handlungsbestimmend?" haben die Kreissynodalen einen Blick auf den Sozialraum Reinickendorf anhand des Gesundheits- und Sozialstrukturatlasses Berlin 2022 geworfen. Dabei wurde klar, dass der Bezirk im berlinweiten Vergleich über die vergangenen zehn Jahre in vielen Bereichen abgerutscht ist und beispielsweise die Kinderarmut in Reinickendorf zugenommen hat. Die Synode hat beschlossen, das Thema als handlungsbestimmend weiter in den Fokus zu nehmen und auf der nächsten Synode weiterzubearbeiten.  

Die Kreissynode hatte in ihrer Frühjahrstagung 2022 eine neue Finanzsatzung beschlossen. Sie beinhaltet als Zielvorgabe, dass die Mitarbeitenden der Gemeinden künftig beim Kirchenkreis angestellt werden. Der Gemeindekirchenrat der Kirchengemeinde Frohnau hat an die Kreissynode des Kirchenkreises den Antrag gestellt, dass zur Erarbeitung der Richtlinien, nach denen die Übertragung der Arbeitsverhältnisse und deren Bewirtschaftung erfolgen soll, eine Arbeitsgruppe eingerichtet wird. Daran sollen Vertreter:innen der Gemeinden und der Mitarbeitervertretungen des Kirchenkreises beteiligt sein. Diesem Antrag haben die Kreissynodalen zugestimmt und die Arbeitsgruppe wird entsprechend dieser Vorgaben gebildet. 

Da während der Tagung klar wurde, dass der Entwurf für den gemeinsamen Sollstellenplan für das Jahr 2023 gravierende Fehler aufweist, hat die Kreissynode entschieden, den Beschluss zu verschieben und den korrigierten Sollstellenplan für das Jahr 2023 auf einer dazu einzuberufenden Sondersynode abzustimmen. Der Termin für die Sondersynode wurde festgelegt für Freitag, den 13. Januar 2023. Die Sondersynode wird digital per Videokonferenz (Zoom) stattfinden. In dem Zusammenhang soll dann auch der Haushaltsplan des Kirchenkreises für das Jahr 2023 beschlossen werden, da in ihm die Daten des Sollstellenplans beinhaltet sind.

Weitere Themen waren u.a. die Vorbereitungen für ein neues Kita-Trägermodell im Kirchenkreis Reinckendorf, die Kollektenanträge und der Kollektenplan 2023 und der Bericht des Kreissynodalrechners zur Rechnungsprüfung für das Haushaltsjahr 2020. Da der bisherige Kreissynodalrechner, Marcus Götz-Guerlin, als neuer Leiter der Arbeitsstelle für Evangelischen Religionsunterricht im Kirchenkreis Spandau nicht mehr zur Reinickendorfer Kreissynode gehört, muss ein/e neue Kreissynodalrechner:in gewählt werden. Dieser Tagesordnungspunkt wurde wegen fehlender Kandidat:innen auf die nächste Kreissynode vertagt.

Sondersynode am Freitag, den 13. Januar 2023 (digital) zur Beschlussfassung des Sollstellen- und Haushaltsplans.
Die nächste reguläre Kreissynode findet statt am 17./18. März 2023.