"Manchmal strengt mich das an, wenn ich sehe, dass Menschen über Jahre nur noch im Bett liegen", erzählt Monika Kasüschke - leider zwischenzeitlich verstorben - über ihre Erfahrungen als Ehrenamtliche im Besuchsdienst für Alten- und Pflegeheime. Der ehemaligen Arzt-Helferin und Recycling-Künstlerin hilft dabei aber ihre Weiterbildung als Lach-Yoga-Trainerin. Sie weiß, wie sie mit Belastendem umgehen kann.

Die 68-Jährige besucht seit über fünf Jahren eine ältere Dame, die gerne Mittagsschlaf macht - ein Umstand, der beide verbindet. Damit war bereits klar: Besuche gibt's nur am Nachmittag nach dem Mittagsschlaf. Doch nicht nur das: Auch das Schneidern ist ein Hobby, das sie teilen. Auf Anhieb gab es zwischen Monika und der 91-jährigen Frau eine Verbindung. Es dauerte auch nicht lange, bis beide von einer Freundschaft sprachen, die sich über die Jahre verfestigte. Mittlerweile ist die Frau dement und - wie Monika es beschreibt - des Lebens müde. Doch Monika versucht jedes Mal, sie zum Lachen zu bringen, ihr Freude zu machen: "Wenn es mir gelingt, dass sie an dem Tag, an dem ich sie besuche, noch gerne auf der Welt ist, dann ist das schön."

Mit viel Engagement, zwei offenen Ohren und Zeit für Gespräche besuchen Ehrenamtliche im Kirchenkreis Reinickendorf Bewohner:innen von Alten- und Pflegeheimen, spenden dabei Trost und zaubern manchmal auch ein Lächeln auf das Gesicht des Besuchten. Jede Ehrenamtliche besucht dabei in wöchentlichem Rhythmus immer die selbe Person. 

Hier sehen Sie, was die 13 Frauen erleben und wie das Zusammentreffen mit dem jeweils besuchten Menschen auf sie wirkt. Weitere Helfer:innen sind herzlich willkommen. Informationen finden Sie hier.